Über budgetfreundliche Ölförderung, vergessene Kulturen und sandige Pannen.
Und schon haben wir einen neuen führenden in unserer Südamerikarangliste. Ein Werbeslogan des kolumbianischen Tourismusverband lautet: Die einzige Gefahr die in Kolumbien besteht, ist dass man bleiben will. Wir wären wirklich gerne noch etwas länger geblieben. Es ist ein faszienierendes Land mit so herzlichen, fröhlichen und hilfsbereiten Menschen. Wir wurden zum Essen eingeladen, uns wurde ein Auto geliehen und es gab viele andere wundervolle Begegnungen mit Einheimischen.
Ein Land in dem die "herzlich Willkomen" Schilder an den Dorfeingängen auch wirklich stimmen und wir uns zu jeder Zeit einfach wohl fühlten.
Welchen Zusammenhang hat eine neue Ölfördermethode mit dem Reisebudget von zwei schweizer Reisenden? Ganz einfach! Ein Grund das der Ölpreis momentan so niedrig ist, ist die Tatsache, dass die USA mit ihrem Fraking so viel Öl fördern, dass sie auf kein importiertes Öl angewiesen ist. Dementsprechend wird zur Zeit mehr Öl gefördert als verbraucht und darum sinkt der Preis. Da die kolumbianische Wirtschaft, und somit auch die Stärke des Pesos, sehr stark vom Ölpreis abhängig ist, befindet sich die kolumbianische Wirtschaft auf so tiefem Stand wie schon lange nicht mehr. Bezahlte man hier vor 7 Monaten noch 1500 Pesos für einen Dollar, kostet er jetzt 3300 Pesos. Anderst gesagt ist Kolumbien für Reisende mit einer Starken Währung im Bauchtäschchen nur noch halb so teuer wie vor einigen Monaten. Kolumbien war für uns so das günstigste südamerikanische Land.
Der Grenzübertritt nach Kolumbien war aussergewönlich einfach. Kurz bei den Ecuadorianern vorbei um zu sagen, dass man dann mal weg ist, zu Fuss über die Grenzbrücke und bei den kolumbianischen Kollegen kurz Hallo sagen. Ein kurzer Blick in den Pass um zu überprüfen ob das Foto einigermassen mit der Person vor dem Schalter übereinstimmt, eine kurze Frage nach dem Beruf und schon hatten wir einen neuen Stempel in unserem roten Sammelbuch. Mit einem freundlichen "Wilkommen in Kolumbien" wurden wir ins Land gelassen.
Über die Provinzstadt Pasto sind wir nach Popayan und von dort nach Tierradentro gereist
Diese Landschaft in der Cordillera Central südlich von Popayan wird von zahlreichen unterirdischen Grabanlagen durchzogen, die aufgrund ihrer Größe und der Treppenzugänge einzigartig sind.
Die Grabkammern gehen wahrscheinlich auf die Tierradentro-Kultur zurück, eine Ackerbaukultur mit einem hoch entwickelten Totenkult. Über die Kultur ist nur sehr wenig bekannt. Datiert wird sie auf eine Zeit zwischen dem 7. und 8. Jahrhundert.
Von dieser vergessenen Kultur übriggeblieben sind bis zu sieben Meter tief, in den rohen Fels geschlagene Schachtgräber. Diese unterirdischen Stätten dienten der Aufbewahrung von Urnen. Die Wände der am besten erhaltenen Kammern sind mit geometrischen Mustern in Weiß, Schwarz und Rot bemalt.
Es gibt hunderte dieser Kammern in dieser Region doch nur wenige sind zugänglich. Das Unesco Label ist nicht immer ein Garant für ein zufriedenstellendes Erlebnis, sicher aber für hohe Eintrittspreise und viele Touristen. Hier war es aber so wie es eigentlich sein sollte. Eine wirklich sehenswürdige Sehenswürdigkeit, kaum andere Touristen und ein sehr fairer Eintrittspreis.
Vielleicht ist dies auch wegen dem etwas beschwerlichen Anfahrtsweg so. Mit einem sehr betagten Bus sind wir 6 Stunden auf einer engen Stra... Nein! Mit einem sehr betagten Bus sind wir 6 Stunden durch einen 100 km langen Felsturz gefahren. Entweder fehlte auf der einen Seite ein Teil der Strasse weil Fels, Geröll oder Bäume darauf lagen oder auf der anderen Seite lag die Fahrbahn einige Meter weiter unten am Abhang.
Auf dem Rückweg nach Popayan waren wir auf bestem Weg einen neuen Rekord für diese Strecke aufzustellen. Leider war die letzte Landung nach einer der vielen Flugphasen etwas zu unsanft für unseren Bus und so standen wir anschliesend für eine Stunde an einer Tankstelle. Bei uns hätte eine verbogene Achse und eine demolierte Federung sicher das Ende des Rennens bedeutet. Aber in Kolumbien gibt es ja Seile!!!!!
Der neue Rekord war aber natürlich nicht mehr möglich.
In Tierradentro oder besser gesagt in San Andres haben wir Patrick aus dem Zürioberland kennengelernt. Für die nächsten fast drei Wochen haben wir mit ihm eine Reisegemeinschaft gebildet.
Über Cali, übrigens Kolumbiens Salsahauptstadt und ehemalig zweitgefährlichste Stadt der Welt sind wir nach San Cipriano gefahren. Auf diesem Abschnitt hatten wir anscheinend den lang verschollenen Bruder von Luis Hamilton als Fahrer. Die kurvige Strecke gepaart mit seiner unglaublichen Geschwindigkeit hat dazu geführt, dass bei manch einem Kolumbianer die Frühstücksarepas noch mal Hallo gesagt haben. Gerade rechtzeitig zum Ende des Kotztütenvorrats sind wir am Abzweiger Richtung San Cipriano angekommen.
San Cipriano liegt mitten im Dschungel, auf halber Strecke zwischen Cali und der Hafenstad Buenaventura an der Atlantikküste. Von der Hauptstrasse ins Dorf gibt es keine Strasse sondern nur eine alte Eisenbahnschiene. Leider gibt es auch keinen Zug. Die einzige Möglichkeit das Dorf zu ereichen sind sogenannte Brujitas (Hexchen). Dabei handelt es sich um Holzwagen mit kleinen Metallrollen an die auf der Seite ein Motorrad befestigt wird. Das auf der rechten Schiene stehende Motorrad bildet so den Antrieb dieses lustigen Gefährts. Klingt zwar komisch, ist aber so!
Nach einer weiteren Nacht in Cali sind wir nach Salento gefahren. Hier gibt es den kolumbianischen Nationalbaum zu bestaunen. Die Ceroxylon quindiuense oder auch Wachspalme ist die grösste Palmenart der Welt. Sie wächst auf einer Höhe zwischen 2000-3000 MüM und wird bis zu 60m hoch.
Nächster Stopp war Medellin.
Gewalt und Armut hielten Touristen lange aus dieser Stadt fern - bis jetzt. In den vergangenen Jahren hat Medellin sich generalüberholt und hofft nun, dass der Ruf sich verbessert. Einst wurden hier mehr als 6800 Menschen im Jahr umgebracht, was die Stadt in den Neunzigern zur Gefährlichsten Stadt der Welt machte. Medellin war ein Synonym für den Drogenkrieg. Pablo Escobar, der mächtige und brutale Drogenbaron war einer der reichsten Männer der Welt. Er, sein Medellinkartell und die FARC Rebellen versetzten die Menschen in Medellin jahrzehntelang in Angst und schottete sie quasi von der Außenwelt ab. Heute liegt Medellin auf der Rangliste der Städte mit den höchsten Mordraten nicht mehr unter den Top 50. Mit großen Infrastrukturprojekten hat sich die Metropole zu einer der fortschrittlichsten und lebenswertesten Städte Lateinamerikas entwickelt. 2013 wurde Medellin dafür sogar von der Entwicklungshilfeorganisation Urban Land Institute mit dem Preis für die "innovativste Stadt der Welt" ausgezeichnet. Die Metropole habe eine der "bemerkenswertesten Kehrtwenden aller Zeiten" vollbracht, hieß es in der Begründung.
Und wie gings für uns weiter?
Parick hat in Quito eine Familie aus Bogota kennengelernt, die ihm angeboten haben ihm ihr Auto, welches in Baranquilla, steht zu Verfügung zu stellen. Alleine hätte er dies nicht gemacht, aber wir waren jetzt ja zu dritt.
Und schon sasen wir im Flieger von Medellin nach Baraquilla an kolumbiens Karibikküste.
Lester, ein Freund des Besitzers des Autos, kam uns sogar am Flughafen abholen.
Als wir Lester die Adresse unseres Hostels angegeben haben hat er nur den Kopf geschüttelt und uns gefragt ob wir nicht doch in ein anderes Hostel fahren sollen. Leider hatten wir bereits gebucht. Bei der Fahrt dorthin haben wir gesehen warum Lester etwas Bedenken hatte. Wir haben uns noch gewundert warum diese Grossstadt in unserem Reiseführer nicht beschrieben war.
Polizeipräsenz würde in diesem Barrio sicher was bringen aber die getraut sich dort nicht hinein.
Naja, das Hotel war versteckt hinter dicken Mauern und so haben wir diese Nacht gut überlebt.
In Coveña haben wir eine weitere Reiselektion gelernt. Pass immer auf, wie du eine Frage formulierst.
Weil wir nicht auf lange Restaurantsuche gehen wollten, haben wir den Besitzer gefragt ob das Hotel ein Restaurant hat. Si Señor! War die Antwort.
Als wir ihn zwei Stunden später gefragt haben was es denn gäbe, meinte er nur heute leider nichts. So verhält es sich mit vielem.
Ein, Si Hay Wifi, bedeutet nicht dass es auch funktioniert, Ein, Si Hay Aqua Caliente, bedeutet nicht dass das Wasser auch warm ist wenn du gerade Duschen willst und ein, Si Hay Aire Acondicionado bedeutet nicht, dass diese lärmende Maschiene an der Wand auch für Abkühlung sorgt.
Weiter gings nach Cartagena. Die Stadt an der Küste ist für uns eine der schönsten Städte in Südamerika. Die koloniale Altstadt ist herausgeputzt, alle Häuser bunt angemalt und mit Blumen geschmückt.
Die Stadt ist zwar touristisch aber irgendwie auf eine sehr angenehme Art.
Und wie ist das Fahren in Kolumbien? Auserhalb der Städte ist das Fahren eigentlich recht angenehm und entspannt. Es sind wenig Fahrzeuge auf der Strasse und es gibt genügend Platz zum Überholen. Auf der Gegenfahrbahn, dem Pannenstreifen oder dem Pannenstreifen der Gegenfahrbahn. Fahren kann man so schnell wie man will, den die Tafeln welche eine Höchstgeschwindigkeit anzeigen sind anscheinend nur da damit die Leute welche diese Tafeln herstellen was zu tun haben. Das ganze ändert sich sobald man in die Nähe einer Stadt kommt. Hier gilt das Gesetz des stärkeren, schnelleren oder einfach egoistischeren. Auch wenn es eigentlich schneller gehen würde, wenn einer mal ein kleinwenig nachgeben würde.
Und falls mal etwas nicht so läuft wie vorgedacht, sind die Locals mit einer Reaktionszeit eines Profisprinters auf der Hupe. Um zu überleben gibt es nur eine Lösung, totale Anpassung. Mit unserem Riesenpickup waren wir in Sachen Stärke und Geschwindikeit schon mal sehr weit vorne und auch der Egoismus stellt sich nach den ersten zwei drei Nervtötenden Hupkonzerten von selbst ein.
Wir hoffen, dass wir die uns angeeignete Fahrweise wieder ablegen können, da sonst Probleme mit den Schweizer Ordnungshüter vorprogrammiert sind. Und das wollem wir ja nicht!!!!!!
Von Cartagena sind wir entlang der Küste nach Santa Marta gefahren, um von dort am nächsten Tag in den
Tayrona Nationalpark zu fahren. Nach einem herrlichen Weg entlang der Küste, kann man an einem traumhaften Strand für 6 Franken in Hängematten übernachten.
Aufpassen muss man hier bei den Parkrangern, denen beim Durchsuchen der Rucksäcke schon mal eins, zwei Geldscheine in die Taschen fallen können. Auch auf mein selbstgemachtes Messer aus Laos hatten sie es abgesehen. Erst nach langer Diskussion und dem Versprechen, dass ich niemanden umbringe haben sie es mir wieder zurückgegeben.
Als nächstes folgte ein kleines Abenteuer. Da wir schon ein geländegängiges Fahrzeug mit Allrad hatten, wollten wir dies auch ausnutzen. Zum Allrad später etwas mehr!!!
Fährt man von Riohacha aus weiter in den Norden kommt man auf die Guajira Peninsula. Englische Piraten, holländische Waffenschmuggler und spanische Perlenjäger, haben alle diese trockene und gottverlassene Region für sich in Anspruch nehmen wollen. Doch keiner konnte sich gegen die kämpferischen Wayuu-Indianer durchsetzen. Noch heute sind Wayuu gefürchtet. Zusammen mit Benzinschmuggler aus Venezuela machen sie den Grossteil der Bevölkerung aus. Die Halbinsel an der Grenze zu Venezuela ist touristisch kaum erschlossen und ohne eigenes Fahrzeug fast nicht bereisbar.
Nach drei Stunden durch das trockene Land haben wir Cabo de la Vela erreicht. Nach einer Nacht in Hängematten wollten wir hier unser Auto für den Wüstentrip Richtung Puntas Gallinas noch mal auftanken. Benzin gabs zu genüge und das sogar zu äusserst billigen Preisen. Der ganze Sprit wird nämlich von Venezuela über die Grenze geschmuggelt. So weit so gut! Unser Pickup brauchte aber Diesel. Bei Abfahrt in Riohacha haben wir uns extra noch erkundigt, ob es dort oben auch Diesel gäbe und zur Antwort ein überzeugtes Si, Claro! No Problem! bekommen. Wiedereinmal haben wir gemerkt, dass ein südamerikanischen "No Problem" nicht bedeutet, dass man auch keine Probleme bekommt. Aber was wiederum schön ist: Es gibt immer irgendeine Lösung! Ein paar Telefonate später fand man ein Freund eines Freundes eines Cousins zweiten Grades der im nahegelegenen Kohlehafen arbeitet. Wo Schiffe, da auch Diesel!
Ob es wirklich Autodiesel war, oder ob uns da billiger Schiffsdiesel verkauft wurde, war uns nicht ganz klar. Unser Hilux hat uns Motortechnisch jedenfalls nicht im Stich gelassen.
Jetz gab es noch ein weiteres Problem. Hoch zum nördlichsten Punkt des südamerikanischen Festlandes gibt es keine Strassen und ohne Guide ist diese Strecke fast nicht machbar. Wir hatten Glück, dass am gleichen Morgen eine Tour das gleiche Ziel hatte. Durch einen kleinen Zustupf erkauften wir uns die Erlaubnis dem Fahrzeug zu folgen. Um den Rückweg alleine zu finden, haben wir wärend der Fahrt auf der GPS Karte Punkte markiert, denen wir später folgen konnten.
Auf dem Weg Richtung Norden galt es noch etwa vierzig Strassensperren zu überqueren. Die Kinder der Dörfer sperren die Strasse mit Seilen ab und lassen einem erst nach der Übergabe von einer Handvoll Süssigkeiten passieren. Eine in gesundheitlicher und sozialer Hinsicht etwas Bedenkliche Handhabung, aber es gab hald keine andere Möglichkeit als bei dem Spiel mitzuspielen.
Kurz vor dem Ziel waren wir etwas unachtsam und schon steckten wir mit unserem Auto im tiefen Sand fest. Komisch dachten wir das sollte mit einem Allrad eigentlich nicht passieren. Alls wir dann gesehen haben, dass nur die hinteren Räder am durchdrehen waren, wurde uns schlagartig klar, dass wir da unser Fahrzeug etwas überschätzt hatten. Fragt uns nicht woher all die Leute plötzlich kamen, aber innerhalb von zwei Minuten standen da 10 Einheimische, welche uns aus dem Sand befreit haben. Natürlich wollten sie anschliessend auch etwas Geld für die Hilfe. Am nächsten Morgen mussten wir die gleiche Strecke zurück. Und obwohl wir mit viel Anlauf auf den Sand zugerast sind, blieben wir auch diesmal wieder stecken.
Wir sind uns nicht sicher ob der Sand wirklich aus natürlichen Gründen dort liegt oder ob er von geschätstüchtigen Locals dort hingetragen wurde, denn kaum Stehengeblieben hörte man es aus den Büschen jubeln. Diesmal brauchten wir sogar die Hilfe einer Seilwinde um aus dem fiesen Sandloch zu kommen.
Um ehrlich zu sein haben wir ihnen gerne was bezahlt, denn wenn man gesehen hat, wie diese Leute auf dieser Halbinsel leben, können sie jeden Rappen gebrauchen.
Nach Nächten in Palomino, Santa Marta (wo wir uns von Patrick getrennt haben) sind wir in die kolumbianische Hauptstadt Bogotá geflogen.
Zwei Dinge haben uns in dieser Stad wirklich fasziniert. Das erste ist die unglaubliche Menge an Street Art, welche diese Stadt verschönert. Auf den ersten Blick ist Bogotá farblos. Auf den zweiten Blick ist die Metropole jedoch bunt. Denn an den ehemals blassen Wänden in den Häuserschluchten Bogotás gibt es jede Menge Street Art zu entdecken. Willkommen in der Hauptstadt von Kolumbien, willkommen in der südamerikanischen Hauptstadt der Graffiti.
Hier gibt die 8-Millionen-Metropole ein besonders interessantes Bild ab. Es ist diese Kombination aus architektonisch uninspirierten Hochhäusern, in die Jahre gekommenen Fassaden, engen Gassen und bunten Graffiti, die Farbe in das Grau der hektischen, nicht immer einladend wirkenden Großstadt transportieren.
Fast alle großen Arbeiten sind mit den Eigentümern abgesprochen oder wurden sogar von ihnen beauftragt. In diesen Fällen hat die Polizei keine Handhabe. Aber auch so: Bogotá ist sehr liberal in Sachen Street Art. Wird ein Sprayer erwischt, wenn er ohne Erlaubnis sprüht, droht ihm nur eine milde Geldstrafe.“
Wir haben einen ganzen Nachmittag all die Kirchen, Museen und Statuen links liegengelassen und sind auf Street Art Seightseeing gegangen.
Das zweite ist die Ciclovia. Seit 1976 werden in Bogota jeden Sonntag 120 km Strassen abgesperrt und so zu einem gigantische Radweg umfunktioniert.
Rund zwei Millionen Bogotanos nutzen dieses Angebot jede Woche und fahren mit Freunden, Familie oder Hund auf Velos oder Skates durch die Autofreien Strassen. Entstanden ist die Ciclovia aus einem Studentenprotest auf Rädern, der auf mehr öffentlichen Raum in der Metropole abzielte. Verkäufer mit Snacks und Fahrradmechaniker säumen die Straßen. In den Parks wird gepicknickt und kostenlose Aerobic-Klassen ergänzen das sonntägliche Sportprogramm.
Um dem Lärm der Grossstadt zu entfliehen sind wir nach Villa de Leyva gereist, wo wir die letzten Tage unseres Aufenthaltes geniesen wollten. Das schmucke kolonialstädtchen war genau der richtige Ort um unser nächstes Land zu Planen.
Ganz konnten es wir aber doch nicht lassen und so haben wir am zweiten Tag Bikes gemietet und sind 6 Stunden durch die Gegend gefahren. Oben auf dem letzten Hügel sassen Julio, Lydia und Adrian. Kaum tief luftgeholt waren wir schon betrunken, denn die beiden kolumbianer waren in Spendierstimmung.
Julio und Lydia haben uns kurzerand für den nächsten Tag in ihr Haus in Bogotá zum Abendessen eingeladen.
Wir hatten einen wunderschönen Abend mit den beiden und es war ein Erlebnis was das Wesen der Kolumbianer perfekt wiederspiegelt. Gastfreundlich, kontaktfreudig, offen und herzlich.
Und jetz gehts nach Cuba.
Mal schauen was da auf uns zukommt, denn wir bereisen das Land in der Karibik zu einer speziellen Zeit.
Am 21.3 besucht Barack Obama als erster US Präsident den Inselstaat und am 24.3 geben die Rolling Stones in Havanna ein Gratiskonzert.
Zum Schluss möchten wir uns, bei allen die bis jetz durchgehalten haben, noch für die länge dieses Berichts entschuldigen. Aber sowas kommt hald dabei raus, wenn einem ein Land ungemein gut gefällt und man irgendwie alles mit allen Teilen will.
Bis in 28 Tagen und wir freuen uns auf euch.
Eure Domis
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Petra und Markus (Freitag, 11 März 2016 14:31)
Hallo Domis!
Kolumbien - wie cool! Nach eurem Bericht und den Fotos freuen wir uns schon riesig darauf! Es wird unser letztes Land in Südamerika... mal schauen ob's auch auf Position 1 rutscht